Rittmitz
Lage:
Der Ort liegt etwa 10 km nördlich von der Stadt Döbeln und 12 km östlich von der Stadt Leisnig entfernt. Rittmitz ist ein kleiner Ort, der sich in den letzten Jahren positiv entwickelt hat, nicht zuletzt durch sein traditionell eingesessenes Handwerk, wie z.B. die Tischlerei, die Bauschlosserei oder Dachdecker und Klempnerei.
Rittmitz ist ringsum in eine zu allen Seiten leicht ansteigende Hügellandschaft eingebettet. Waldbestände sind nur wenige verblieben und das kleine Bächlein fließt durch den Ort weiter in Richtung Kattnitz und Noschkowitz und mündet in die "Jahna" in Ostrau.
Zur Geschichte von Rittmitz:
Der Ortsname "Rittmitz" tritt erstmals mit der urkundlichen Erwähnung des Ritters Friedrich von Rithmitz, als Angehöriger des meißnischen Adels, im Jahre 1197 auf.
Die Vorgeschichtsforschung ordnet Rittmitz als Familiendorf ein. Die Familiendörfer bestanden aus bis zu acht Gehöften, einschließlich kleiner angegliederter Gärten, die meist durch Lehmmauern, Ringwällen und Wassergraben geschützt waren. Die Dörfer standen unter der Führung des Dorfältesten, der zugleich Richter und Priester war.
Nachweislich befand sich im Ortskern eine slawische Wasserburg und später dann eine romanische Kirche. Die Rittmitzer Dorfkirche wurde 1285 erstmals urkundlich erwähnt.
Seit dem Mittelalter wurde die Geschichte des Ortes maßgeblich durch die Geschichte des Rittergutes bestimmt. Bis 1945 bestand das wunderschöne Schlossgebäude aus 2 Flügeln, Wohnstätte des Rittergutbesitzers und Räume für die Schlossbediensteten und Küche, einer Gärtnerei, einer Molkerei, sowie Brauerei und Schnapsbrennerei.
Die Bodenreform 1945 ergab eine vollkommene Neuordnung des ländlichen Grundbesitzes auch in Rittmitz.
1948 kam es dann zu ersten großen Abbrucharbeiten am Rittmitzer Schloss. Auf dem Rittergutsgelände bestand von 1952 bis 1968 die LPG "Ernst-Thälmann" Rittmitz.
Teile des Schlosses wurden als Wohnraum genutzt.
1987 setzte eine Sprengung des alten, baufälligen Mauerwerkes einen Schlußpunkt unter die Geschichte des alten Adelssitzes.
Auch der Abriss der Kirche begann 1981. Eine ständig rückläufige Kirchenmitgliederzahl und ein ungenutztes Gebäude, Verfall und nicht zuletzt Plünderungen gingen dem Ereignis voraus.
1973 erfolgte die Eingemeindung, damals mit dem Ortsteil Schlagwitz, in die Gemeinde Noschkowitz.
1999 erfolgte dann die Eingemeindung des Ortes Noschkowitz mit all seinen Ortsteilen zur Gemeinde Ostrau.
Aktuelles/Einwohner:
Am 30. Juni 2015 waren im Einwohnermeldeamt der Gemeinde Ostrau für den Ortsteil Rittmitz 121 Bürger erfasst.